Thursday, April 29, 2010

Februar bis April 2010


Da ich leider nur beschränkte Internet Zeit habe könnt Ihr die Photoalbums auf der Englischen Version am Ende anschauen http://turtle-express34.blogspot.com/


Der Alarm schrillte um Mitternacht und wir waren überrascht dass unsere Nachbarn Debi und Rob schon im Cockpit sassen, die wollten uns helfen von Steg zu kommen, echt lieb. Plan war dass sie uns in wenigen Tagen folgen würden. Die kurze Zeit die wir sie kannten brachte uns als Freunde zusammen und wir freuten uns dass sie uns folgen wollten. Um 00:30 segelten wir in die dunkle Bay raus und eine Stunde später gelangten wir zwischen den Boracho und Grande Inseln und fuhren dann ins Meer raus. Wir hatten zwischen 13 und 17 Knoten und die Wellen waren leider etwas hoch und Manuela war den ganzen weg Seekrank. Armer Sid kriegte keinen Schlaf. 10 Stunden später ankerten wir in der wunderschönen Bucht Playa Caldera die ungefähr einen Meilen langen Strand hat.und wie ein Halbmond geformt ist mit einem super eissem Sand und welche Sanddünen. Vom Ankerplatz kann man sogar auf die Lagune von der anderen Seite sehen, auch die etliche Fischerhütten und die kleinen Flugzeuge. Die Insel hat eine kleine Flugpiste aus Sand die am Wochenende sehr beschäftigt ist Leute von Caracas ein zu fliegen. Es war nur ein anderes Boot in der Bucht und das genossen wir natürlich um so mehr alleine zu sein. Etwa nach einer Stunde kam ein Dinghy rüber, es waren 2 Küstenwächter die sich unsere Bootspapiere anschauen wollten. Die waren sehr nett und meinten dass wir einen Monat hier bleiben könnten und dann einen weiteren Monat in den Roques, luden uns ein sie in der Station zu besuchen und wünschten uns einen guten Aufenthalt.

Als die Sonne unterging wurde es wesentlich kühler, gar so kühl dass wir einen heissen Punsch machten und uns in Wolldecken umhüllten. Früh am Morgen wachte ich auf zu was ich dachte wieder der elende Stromausfall war und die Klimaanlage abschaltete. Doch mit einem Schmunzeln realisierte ich dass es nur die Kühlschrankpumpe war die abgestellt hatte denn wir sassen in einer wunderschönen Bucht.

Da es das Valentienstag Wochenende war und am 15. die Fasnacht anfing kamen ein Boot nach dem andern an. Ich sage Euch die Venezuelaner ankern nicht die parkieren ihre Boote, wir hatten echten Spass denen dabei den ganzen Tag zu zu schauen. Auch kamen etliche Flugzeuge mit Touristen an.

Für die insgesamt 13 Boote war es eigentlich sehr ruhig, obwohl die Venezuelaner gerne mit lauter Musik bis in den Morgen rein festen war es in der Nacht Totenstille. Für 4 Tage taten wir absolut nichts ausser alle zu beobachten wie sie Spass hatten und genossen es nur rumzusitzen und uns von den Marinastrapazen zu erholen.

Am Valentines Tag überraschte ich Sid mit einem schmackhaften Käse Fondue und einer Flasche Champagner und am folgenden Tage gabs Langusten. Als dann alle wieder zum Festland segelten dachten wir dass es Zeit war für uns an Land zu gehen und das gute Essen abzulaufen. Der Strand in unserer Bucht ist von ganz feinem und weissen Sand der wie Puderzucker and allem klebt. Muscheln gibt es leider nicht viele nur welche kleine schneeweissen und welche kleine weisse Korallenstücke mit denen ich angefangen habe hübsche Anhänger zu machen, sehen süss aus. Der Strand auf der Gegenüberseite ist zwar wunderschön und mehrere Kilometer lang doch wenn man dem entlang schlendert sieht man nichts als Abfall dem ganzen Strande entlang, mehrheitlich leere Plastikflaschen, echt schade. Wir gingen sicher 2 Meilen dem Strand entlang wo wir dann einen riesigen Baumstamm gesamt Wurzeln fanden und dachten uns wie gefährlich das ist in einen solchen rein zu segeln, nur gut ist der nun am Strande und wir hoffen er bleibt es. Übrigens ware er bestimmt 20 meter lang. Hier kehrten wir dann um und Sid sammelte sich alle Schlarpen die er im Rümmel finden konnte und spannte sie auf ein langes Seil dass er dann hinter sich her zog. Sah lustig aus speziell am Ende als das Seil etwa 3 Meter lang war und 120 Schuhe dran hatte. Sid arrangierte sie dann in einem Halbkreis an und ware mega Stolz eine Schlarpenmonument am Strande hinterlassen zu haben. Später am Nachmittag brachten wir welche Getränke an den Strand und spielten Bocchaball weil die Sonne sich am Horizont näherte. Wir spielten insgesamt 3 Spiele die ich gewann, Sid hatte keine Chance, stelle mir vor dass er sich revanchieren will. Wir hatten zu viel Spass und von all dem Laufen und Spielen hatten wir am folgenden Tage Muskelkater.

Am 19. kamen dann Captain Jack und Crew Rob und Debi an und für 2 Wochen werden wir es zusammen geniessen bis sie dann nach Trinidad segeln und wir zu den Roques.

Wind Shear kam am Wochenende an. Captain Jack and Manschaft Debi and Rob waren für sechs Monate in der Redonda Marina und arbeiteten hart auf ihrem neuen Boot und waren überglücklich endlich in einer ruhigen Bucht zu liegen und sich aus spannen zu können. Jack konnte es nicht erwarten am Strand laufen zu gehen und wir konnten ihm kaum folgen, der war so schnell. Als wir dann am Ende des Strandes ankamen beschlossen wir weiter zu gehen und zogen unsere Schuhe an, ausser Jack, und liefen nun über scharfe versteinerte Korallen die ganz schwarz waren die von der Sonne verbrannt wurde.. Als wir der Klippe nach folgten bestaunten wir wie das Wasser sich von all den blau Tönen ins Grüne verwandelte und dann entdeckten wir die vielen grossen Chitons die in den Felsen steckten. Wir nahmen uns eine Menge heim und kochten sie sogleich ab, hmmmm schmackhaft. Später sah ich ein Fischerboot vorbeifahren und rufte sie herüber und bestellte welche Langusten für Wind Shear. Captain Jack und speziell Debi konnten es kaum erwarten ihre Zähne in welche Langusten zu beissen. Zwei Tage später kamen sie mit 5 grossen Langusten von insgesamt 4 kilos, 5 Barsche, 3 für Wind Shear und 2 für Paradise vorbei. Die Besatzung von Wind Shear hatte noch nie Langusten gereinigt und so zeigte ich ihnen wie das vorgeht. Als Debi es dann versuchte lachten wir uns zu Tote. Ihre Arme waren nicht lange genug um eine genügende Distanz vom der immer noch krabbelnden Languste weg zu sein und ihre Schreie konnte man bestimmt im nächsten Hafen hören. Rob ware ein Profi und hatte keine Probleme. Normalerweise schmeissen alle die Köpfe und Beine über Bord. Ich separiere die Beine und Antennem die ich dann im heissen Wasser koche und sie dann mit Knoblauchbutter als Apero serviere. Die Köpfe arrangiere ich auf einem Backblech und backe sie für 40 Minuten dann schmeisse ich sie in einen grossen Topf und mache Brühe daraus. Die verpacke ich dann jeweils abgemessene Mengen (1 1-2 Tassen)und gefriere sie um später Reis damit zu kochen. Ich bringe dann die Brühe zum kochen und gib dann eine Tasse Reis dazu und koche auf leichten Feuer zugedeckt für 20 Minute, dann lasse sie noch 10 Minute zu gedeckt liegen und kurz bevor dem Servieren gebe frisch geriebenen Parmesankäse dazu und Voila der beste Risotto den Ihr schon je versucht habt, übrigens können Crevettenhaut und Köpfe auch so verwendet werden. Captain Jack war überglücklich dass ich das seiner Mannschaft beigebracht habe und er lud uns zum Apero für die Langustenbeine ein, das war schmackhaft. Wir assen so viel dass wir unser Nachtessen auf den nächsten Tage verschoben.

Wir verbrachten noch einen weiteren Tag hier und zeigten Captain Jack und Debi den langen Strand mit leider dem vielen Abfall. Die beiden konnten es auch kaum glauben wie schlimme es war. Leider ist der Strand an der Wetterseite und so bringt der Wind alles an diesen Strand. Ich konnte es nicht glauben als ich den 20 Meter langen Baumstamm wieder sah dass er sich 180 Grad gedreht hatte, wow. Den Tag beendeten wir mit einem weiteren Bocha Ball Spiel am Strande bei Sonnenuntergang. Rob gewann schon wieder doch wir alle hatten viel Spass. Um 10 Uhr am näschsten Morgen kamen dann die Anker hoch und wir segelten 7 Meilen Westlich. Die Nordküste von Tortuga is umringt mit den weissesten Sandstränden und wir sind nur hinter einem Riff geankert der nur einen halben Kilometer von der Küste entfernt ist. Das Riff ist bemalen mit all den Blautönen die es nur gibt vom Riff bis zum nahen Strande, wunderschön. Nicht mal 30 Minuten am Anker kam wieder ein Fischerboot vorbei die Langusten verkauften. Debi konnte es nicht lassen und kaufte mehr. Wir haben immer noch welche im Gefrierer und werden uns die wieder selber holen wenn wir dann in den Aves sind.

Wir ankerten hinter dem Riff und hatten die schönste Sicht übers Riff und zum langen Strande von Tortuga und genossen es speziell zu zu schauen wie die Wellen über das Riff mit lautem Gekrache brachen, doch wo wir waren war es Geschüzt. Um 4 Uhr holten wir Rob und Debi ab und zusammen gingen wir zum Riff wo nur wenige Metern von uns die Wellen brachen. Wo wir im Wasser standen war es absolut flach und wir beobachten welche Fische die sich an der Wasseroberfläche rollten. Auf manchen Korallen sassen grosse Seeigel die halbwegs aus dem Wasser waren. Wir genossen das erfrischende Wasser und speziell unsere Getränke in unseren Händen. Am folgenden Morgen gab Catpain Jack der Manschaft frei und so gingen wir an den Strand der für Kilometer zu sehen war. Wir fanden einige hübsche Muscheln doch dann fand ich Seeschnecken die ein leckeres Nachtessen bereiteten. Wir genossen den Strand und vorallem den Wellen zu zu schauen wie sie an Land rollten. Es war zwar etwas schwieriger wieder mit dem Dinghy ins Wasser zu stechen und wir alle wurden etwas nass. Die Nächte waren ruhig und der Vollmond erläuchtete die weissen Wellen beim Riff. Leider beschloss Captain Jack dass es Zeit war Richtung Trinidad zu segeln und so war es ein hartes Abschiednehmen von Wind Shear. Wir hatten wirklich eine ganz tolle Zeit mit ihnen in den letzten drei Monaten und werden sie vermissen. Wir hoffen dass ihr Aufenthalt in Trinidad gut voran geht und sie schon bald wieder unterwegs sind um uns ein zu holen.

Einige Stunden nach ihrer Abreise zogen wir den Anker hoch und gingen zur 3 Meilen entfernten Cayo Herradura Insel. Dieser Ankerplatz ist noch schöner als der Vorherige, das Wasser ist ein tiefes Türkisblau und wir sind umringt von dem weissesten und saubersten Strand. Die Insel ist ungefähr einen Kilometer lang und sieht sehr einladend aus um die Insel zu schlendern. Am nödrlichen Teil des Strandes befindet sich ein Fischercamp, mal sehen ob wir hier welche Fische kriegen.

Käse, Früchte, Salate, Coca Cola, Wein ist alles aufgebraucht, wir hatten noch 4 Karotten, 1 Zucchini, 3 Zwiebeln, 3 Kartoffeln, einen Kohl, ein dutzende Eier und ein Gefrierfach voll mit Fillet, Langusten, Hühnchen und Conch übrig. Denke mir der Büchsenöffner wird von nun an ziemlich beschäftigt sein.

Cayo Herradura ist eine sehr beschäftige Fischer Insel und haust insgesamt 6 Camps. Nicht ein Tag geht vorbei wo nicht mindestens 4 Fischerboote vorbei schauen und uns fragen ob wir welche Hüte, Sonnenbrillen, Zündhölzern, Epoxy, Keilriemen, Motoröl, Sodas, Augentropfen und am meisten Zigaretten oder Zigarren zum tauschen hätten.

Bei unserer Wanderung um die Insel herum, fast die ganze Insel der nordwestliche Teil is nur scharfe Steine und Felsen, wurden wir bei einem Fischercamp ganz nett begrüsst bei einen älteren, kleinen, freundlichen Mann der sich als David vorstellte. Wir schwatzten für ein Weilchen und schauten seinen Kollegen zu wie die im Sand sassen und ein grosses Fischernetz reparierten weil drei weitere frische Fische aus ihren Booten holten und sie 2 Kerlen brachten die sie dann reinigten und einsalzten. Es war sehr interessant zu zu schauen und David lud uns ein sie zu jeder Zeit besuchen zu gehen. Von da an kam er täglich bei uns vorbei und brachte sein Telefon damit wir es neu aufladen konnten. Die Insel hat keinen Strom doch komischerweise haben sie eine Telefonlinie hier doch können die Batterien nicht selber aufladen. Am ersten Tage brachte er mit Zwiebeln zum tauschen und zwei weitere Televone zum aufladen.

Wir genossen unseren Spaziergang um die Insel, der Strand ist sehr steil und auf der Südostseite wird er zwar flacher doch ended in der Ebbe wo dann ein Riff übernimmt. Die Wellen rollen hier von beiden Seiten an Land und treffen sich in der Mitte was echt toll aussieht und Spass macht dort durch zu laufen. Die nördliche Seite ist etwas wilder, hohe Wellen schlagen mit einem Gekrache and den Strand ein echtes Schauspiel und ein rot und weiss gestreifter Leuchtturm steht auf der Nodwestseite was sehr charmant aus sieht. Es ist wirklich eine wunderschöne Insel. Das Wetter war auch ganz toll, zwar hatten wir bis zu 30 Knoten Wind die ersten zwei Nächte doch den Tag durch dreht sich der Wind südlich und bläst sanft bis am Abend hat er sich wieder gekehrt und ermöglicht uns einen guten Schlaf in kühler Temperaturen. Leider ist es ein bisschen Schwül und wir haben viel Schimmel gefunden und für zwei Tage nur geputzt und Wäsche gewaschen. Unser Wassermacher lief auf Überstunden. Wir haben in den 13 Jahren die wir nun am Segeln sind noch nie welchen Schimmel gehabt. Es hilft natürlich auch nichts da auf der Gegenüberseite der Insel wo der Wind her kommt die Wellen auf das Riff krachen und einen unsichtbaren Schleier von Salz zu uns herüber tragen.

Gustav wollte uns in Tortuga besuchen kommen und versuchte es zwei mal, beide male musste er zurück kehren, das erste mal hatte er 40 Knoten Wind und das zweite mal verlor er sein Ruder. Glücklicherweise hatte er Holzstücke auf dem Boot und konnte ein temporäres Ruder basteln um damit heim zu kommen. Es war Schade dass er es nicht schaffte da wir uns auf seinen Besuch freuten, auch hätte er uns frische Früchte und Gemüse gebracht und Bier, dass er nun alleine trinken muss, der arme Kerl. Alsbald wir seine Email kriegten dass er es ein weiteres mal nicht schaffen wird zogen wir den Anker hoch und segelten zu den Roques.

Wir verliessen Tortuga mit 15 Knoten Wind, die Segel waren hoch gezogen und der Motor brummte. Doch in nur wenigen Stunden gab der Wind ab und überliess uns 2 Meter Wellen die uns hin und her rollten. Sid blieb an Wache bis ein Uhr weil ich versuchte etwas Schlaf zu kriegen was zwar nicht gelang mit all dem Getosse.

In meiner Wache wurde es dann etwas ruhiger und Sid war es möglich das Meiste der 4 Stunden zu schlafen. Um 5 Uhr war es wieder meine Zeit und ich schlief bis 7. Bin immer noch nicht sicher was mich zuerst aus dem tiefen Schlaf brachte, Sid der über mir stand und schrie: "ich hab einen Fisch, ich hab einen Fisch!" oder das laute BZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZ von der überhitzenden Fischerspule. Ich sprang sogleich auf brachte den Motor zu neutral und zog das Vorsegel ein weil Sid mit grosser Mühe den Fisch einspulte. Zu der Zeit wussten wir noch nicht was für ein Fisch am Angle war bis er mehrere male aus dem Wasser sprang und auf der Wasseroberfläche tanzte. Es war ein grosser Blauer Marlin und es dauerte Sid sicher 20 Minuten in zum Boot zu kriegen weil ich das Boot hin und da gegen den Fisch fahren musste. Schlussendlich hatte Sid seinen grossen Säbel des Fisches in seiner Hand und konnte den Hacken heraus ziehen. Mit viel Glückwünschen liess er den Fisch los der dann im tiefen Wasser verschwand. Blauer Marlin Fleisch ist sehr köstlich doch wir glauben an "Fangen und Loslassen" mit all den Säbelfischen speziell wen der viel zu gross ist für beide, Kühlschrank und Gefrierfach. Ich schätze anhand den Schweissperlen die Sid von der Stirne tropften dass der Fisch etwas 50 Kilo wog, der erste Marlin für Sid. Das Lustige daran war der Hacken war kaum im Wasser als der Marlin in schnappte. Sid traute sich nicht mehr weiter zu fischen bis wir eine Stunden später Tuna aus dem Wasser springen sahen doch wir hatten kein Glück welchen zu fangen. Zu der Zeit waren wir nur noch 10 Meilen von den Roques entfernt die man zwar nicht bis 6 Meilen entfernt sehen kann. Wir segelten Richtung Lichthaus und von einer Meile Entfernung konnten wir dann den Eingang ins Riff erkennen. Wir folgten dem dunklen blauen Wasser rein wo es tiefer wurde und gelangten zu einem weiteren Riff dem wir dann zu unserem Ankerplatz folgten. Wir ankderten in 10 Metern und sofort wurden wir von den ersten Bewohnern besucht eine Schule von Calamari. Glücklicherweise für sie ist dass ein Naturpark und fischen ist hier nicht erlaubt, so verblieben sie im Wasser anstattdessen in meiner Bratpfanne. Wir hatten aber trotzdem ein schmackhaftes Nachtessen, Ruladen, Spätzle und Sauerkraut.

Conch Geheimnis: in Caldera einer der Fischermänner gab Manuela eine schöne Königinsconch eine seltene grosse Muschel. (Übrigens weiss ich nicht was Conch in Deutsch übersetzt ist, eine conch ist die grosse Muschel die Einheimische in der Bahamas als Horn gebrauchen, die Königin Conch ist die Schönste davon und eher selten zu finden). Wir wussten aber nicht wie die Schnecke da raus zu holen ohne die Muschel zu beschädigen. Über Jahre hörten viele Methoden, eine die Muschel in der Sonne aufzuhängen, sie in zu gefrieren oder zu kochen. Als wir so darüber sprachen mit Wind Shear, jemand brachte hervor dass es ja nur eine grosser Muskel ist und so hatte Sid die Idee Flexeril, ein Muskelentspanner, in Wasser aufzulösen und das in die Muschel zu leeren. Nach einer Stunde kam die Schnecke langsam heraus und weitere zwei Stunden war die so locker Sid konnte sie ohne Mühe aus der Muschel ziehen. So das Geheimnis ist gelöst.

Nun noch einen Tip für Segler die wissen wollen wann einen Martini an Deck or im Cockpit zu trinken: Wenn man plötzlich einen hohen Wellengang im Martiniglass sehen kann und die der Martiniglasswand hoch rollen wie Wellen am Strande ist es Zeit ins Cockpit zurück zu gehen und den Martini dort weiter zu geniessen da nun die Gefahr besteht dass der Wind den Vodka aus dem Glass blasen kann und das wäre Alkoholmissbrauch.

Wir waren froh dass wir Tortuga einen Tag früher verliessen da der Wind die folgende Nacht mit 20 Knoten blies und es eine noch unbequemere Reise gewesen wäre, anstattdessen waren wir in Sicherheit hinter dem schützenden Riff geankert und kriegten einen guten Schlaf.

Eine kleine Insel überwachsen mit Mangroven lag zwischen uns und dem Riff und so weit das Auge reichte konnte man nichts als Wellen sehen die mit einem gedonner aufs Riff krachten. Die innere Seite des Riffs ist dann nur Knie bis Schulter Tief von etwa 100 is 200 Metern weite das sich dem Riff entlang schlängelt. Dann kommt das flache Wasser zum Halt und es geht direkt auf 20 Meter runter, hier ist das Wasser wie eine Linie gezogen die eine Seite ein helles Türkisgrün und auf der anderen Seite ein dunkles Smaragtgrün, flaches und tiefes Wasser. Dann gibt das Riff freien Raum für eine grosse Wasserfläche wie ein See von 20 bis 30 Metern Tiefe und ist dann wieder gebrochen bei einem smaleren Riff dann nochmals tiefes Wasser und schlussendlich grössere Mangroven Inseln. Hinter denen liegt dann eine grosse Wasserfläche die nur ein bis zwei Meter tief ist. Diese Gegend ist gesagt dass sie die beste Gegend der Welt ist um Bonefish (Knochenfisch) zu fangen. Die immer wecheslnde Farbe des Wasser ist eine Augenweide. Wir genossen die Sonnenuntergänge, Schildkröten die hin und da an der Wasseroberfläche um Luft schnappten, Schule von Fischen unter dem Boot, das Gedonner vom Riff und das alleine sein. Wir verbrachten drei ruhige Tage hier.

Sid musste auch welche Reparaturen verrichten, unser Windinstrument funktionierte nicht und so zog sich Sid dem Masten hoch. Ein langes Haar hatte sich um das Kugellager gewickelt. Wie das da rauf kam hab ich keine Ahnung ich war doch noch nie beim Masten oben hihihihi. Auch nahm Sid ein paar ganz tolle Fotos vom Mast runter, als ich die Fotos sah schaute es aus als ob wir ein grossen rundes Jaguzzi an Deck hatten, es war aber leider nur der Radar.

Übrigens die Roques Gruppe ein Nationalpark und liegt ungefähr 70 Meilen nördlich von Caracas und sind die meist besuchten Inseln in Venezuela. Von hier ist es ein kurzer Sprung zu den Aves und von dort zu der Holländischen Insel von Bonaire. Roques ist ein unglaublich grosses Riff von etwas 15 bei 15 Meilen mit vielen Inseln.

Wir verfolgten dann das Riff nördlich für ungefähr 8 Meilen und mussten unsere Augen für die vielen versteckten Riffe offen behalten. Zu wissen dass es hier von kleinen Riffen wimmelt machte uns zunächst etwas nervös doch dann als wir unterwegs waren realisierten wir dass das Wasser sehr klar war und mit dem breiten Sonnelicht die Wasserfarbenveränderung gut zu erkennen war. Es war eine faszinierende Fahrt und wir genossen es. Nach den 8 Meilen öffnet sich das Riff in einen grossen See, zwei Meilen gegenüber liegt Grand Roques die Hauptinsel. Wir segelten aber links zur Insel Crasqui, mussten zwar noch etliche male Riffe umfahren. Wir beschlossen nach Crasqui vor dem Wochenende zu gehen da es am Wochenende nur von grossen Motorbooten von Caracas wimmelt. Wir ankerten vor dem Meilen langen Strande und im Hintergrund konnten wir die Hügel von Grand Roques sehen, sehr hübsch. Wir waren super überrascht ein Boot hier zu erkennen. Ottifant, Otto und Irene haben wir vor zwei Jahren in Maremares kennen gelernt und es war echt toll sie wieder zu sehen.

Schon 2 Jahre sind verflossen seit wir Otto und Irene auf Ottifant trafen und wir verbrachten die zwei Tage in Crasqui mit ihnen und lernten ihre Freund Ines und Peppi auf Captain Morgan kennen. Ines ist von Brasilien wie Irene und Peppi von Spanien so zwischen den 6 sprachen wir ziemlich alles von Spanish, Portugiesisch, Deutsch, Schweizerdeutsch und English und hatten viel Spass. Wir hatten ein köstliches Lambnachtessen auf Ottifant, trafen uns am späten Nachmitag am Strande und kühlten im Wasser aus als wir kaltem Chambagner genossen und spazierten dem schönen Strande entlang. Eine kleine Stimme sagte zu Sid und mir dass wir Crasqui am Wochenende verlassen sollten doch da wir mit Ottifant auf das Dieselboot von Caracas warteten blieben wir. Hätten auf das kleine Stimmchen hören sollen als am Sonntagnachmitag die Behörden vorbei kamen und uns allen sagte dass wir uns in Grand Roque anmelden müssen. Am frühen Morgen des folgenden Tages zogen wir den Ankerhoch und segelten richtung Grand Roque das 7 Meilen östlich lag. Dort dauerte es uns 2 Stunden uns anzumelden da wir zu 4 verschiedenen Büros gehen musste die alle zersträut im Dorfe lagen. So liefen wir von einem Ende zum Anderen und zurück. Der erst war der Portkapitän der uns einen Tag erlaubte noch hier zu bleiben. Als ich ihn fragte warum wir nicht die zwei Wochen wie alle anderen Boote kriegen meinte er dass das Gesetz geändert hat und Boote in der Durchreise nur noch 1 bis 2 Tage bleiben können, sehr traurig. Wir waren sehr enttäuscht und ihr hättet den Kapitän einer Motoryacht sehen sollen der gerade mit 12 Gästen an Bord von Grenada ankam um die Roques zu geniessen dass er nur einen Tag hier hatte. Wir schauten uns dann für einen Laden um der zwar verwelkte Früchte und Gemüse hatte doch konnte ich dort frische Eier und Mehl kaufen das ich normalerweise in PLC nicht finden konnte. Dann gings zum einzigen Internet Cafe im Örtchen. Zwar waren die Computer alle neu doch die Verbindung war so langsam von 136 emails die ich kriegte konnte ich nur 3 öffnen was 46 Minuten dauerte, so gab ich auf. Wir rannten zum Boot zurück zogen den Anker hoch und setzten die Segel und waren unterwegs in den Westen. Um drei Uhr kamen wir dann in Cayo de Agua an wo John eine Stunde früher seinen Anker setzte. Es war gut in nach all den Jahren wieder zu sehen nicht nur dass er brachte und frische Früchte und Gemüse, Bier und Rum. Gustav konnte es leider wieder nicht schaffen doch gab John frische Papaya und Limonen für uns von seinem Garten, nicht nur dass er schickte uns drei grosse Packete von den besten Deutschen Würstchen, ganz, ganz lieben Dank Gustav.

Für diejenigen die interessiert sind die Roques zu besuchen, Ihr müsse eine Nationale Zarpe haben doch könnt hier in den Roques Euch nicht abmelden so müsst Ihr zum Festland segeln um Euch dort abzumelden.

Cayo de Agua ist eine der vier Inseln die in einem Kreis durch Riffe verbunden sind. Die Insel hat einen langen Strand der mit hohen Dünen versehen ist. Wir genossen es dem Strande zu folgen und als wir zu der einsamen Palme gelangten die der Spitze der Düne zuhause ist folgten wir dem schmalen Sandweg zu der doch kehrten schnell wieder um als kleine Stacheln die im Sand versteckt waren sich in unsere Füsse bohrten, autsch. Wenig weiter dem Strande entlang kamen wir zu einem Flachland von etwas 200 Meter weiter zur anderen Seite der Insel und in der Mitte war eine Palmenoasis wo die Amerindianer Löcher grabten und dort Wasser fanden. Noch immer kann man die Löcher sehen und welche gar geben immer noch Wasser. Etwas weiter dem Strande entlang engt sich der und ein schmaler Sandstück verbindet die Insel mit West Cay. Das enge Sandstück wir von beiden Seiten von Wellen überflossen und es ware erfrischend da durch zu laufen und von beiden Seiten bespritzt zu werden. Der Strand der von dort zum Lichthaus führt is Atemberaubend, habe noch nie solch einen hübschen Strand gesehen. Die weisse Farbe mit dem blauen Hintergrund waren eine echte Augenweide. Etwas später am Nachmittag zogen wir unsere Flossen und Tauchermasken an und schnorchelten dem nahegelegenen Riff entlang und waren erstaunt über die Grösse der Papagaienfische die um die 20 bis 30 kilo waren, haben noch nie so grosse gesehen, unglaublich. Leider war schlechtes Wetter unterwegs mit 25 bis 30 Knoten und da wir ja eher die Insel verlassen mussten taten wir das am nächsten Morgen. Der Segel nach Borlavento war ein unruhiges Getosse. Die Wellen ware bis 4 Meter hoch und kamen von allen Seiten, sehr unangenehm. Der Wind blies von 12 bis 20 Knoten und wir waren froh dass wir nur 30 Meilen gehen mussten, 5 1-2 Stunden. Der Himmel war bewölkt und wir machten uns Sorgen dass wir die etlichen Riffe nicht sehen können um zu unserm Ankerplatz zu geraten. Stellt Euch vor gerade als wir die Südspitze der Insel rundeten kam die Sonne raus und zeigte die bunten blauen Farben des Wasser. Wir verfolgten die dunkle Farbe die 15 bis 30 Meter tief war und sich um etliche Riffe rum kurvten bis wir in unserem Ankerplatz ankamen. Die Aussicht von hier war fantastisch die Insel hat grosse Mangrovenbäume in denen rotgefuste Boobies nesten, das Wasser um uns herum war ein klares Türkisgrün und etwas 100 Meter vor uns trennte uns ein Riff mit kobaltblauem Wasser dass zum ausseren Riff führte, ich konnte meine Augen nicht davon wegkriegen.

Schlechtes Wetter war unterwegs, starker Wind von 30 Knoten oder mehr und zwar bis zum Monatsende. Nur gut wir waren wir hinter mehreren Riffen die uns von Windwellen schützen. Die Mangroven helfen auch um nicht die volle Wucht des Windes zu kriegen doch wir hörten das Gehäule des Windes und das Gedonner von den brechenden Wellen auf das Riff. Der Wind blies zu stark um gar mit dem Dinghy umher zu sausen so versteckt sich Sid hinter einem guten Buch oder zwei weil ich mehr Schimmel im Boot gekämpfte und in der Küche kreative werde. Fing wieder an aus Milchpulver Jogurt zu machen und zum ersten Mal tat ich welchen in ein Käsetuch und lies es über Nacht abtropfen und das Resultat ware ein geschmeidiger, köstlicher Weischäse (wie Galakäse) dem ich ein paar Kräuter, Gewürze und Knoblauch bei gab und den auf frisches Sauerteigbroot genoss. Wenn unser Proviant mager wird habe ich die beste Zeit aus nichts einen Gourmetschmaus her zu richten. Als ich die Packung Torteloni sah doch aber keinen Käse im Kühlschrank fand kriegte ich die verrückte Idee eine Packung Blaukäsesalatsauce zu gebrauchen. Da in den Zutaten kein Essig vorhanden war machte ich eine Bechamelsauce und gab das Blaukäsepulver dazu. Oh das schmeckte super, so nächstes mal ich diese Päcklis im Laden sehe werde ich sie auskaufen.

Dann beobachten wir täglich die Boobies, mit ihren blauen Schnabel und rote Füsse wie sie um uns herum flogen. Es war sehr lustig einem zu zuschauen wie der eine Same der Mangroven aus dem Wasser holte und die dann mit seinem Schnabel in die Luft wirbelte und sie dann wieder auffing. Wenn die Same ins Wasser fiel holte sie sich wieder und wiederholte das Spiel. Dann hat es Frigatevögel hier die sind aber so gemein, sobald ein Booby sich ein Fisch fängt, gehen die auf den los und zwar fliegen sie über ihm und schnappen in hinter dem Genick und wirbeln den armen Booby in die Luft und versuchen es dass er auf seinem Rücken im Wasser landet. Das wiederholen sie so lange bis der Booby seine Mahlzeit verliert oder in die geschützten Mangroven gelangt.

Bill und Soon von Gaia hatten einen Tag mit weniger Wind und es gelang denen die Roques zu verlassen, hatten zwar eine höllische Reise doch kamen hier gut an. Für die nächsten Tage gingen wir zusammen Muscheln sammeln, bei den unzähligen Riffen schnorcheln, Meeresschnecken zum Nachtessen holen, auf der Insel wandern, von unseren Reiseabenteurn zu erzählen und hatten viel Spass. Der Wind beruhigte sich endlich auf 17 bis 20 Knoten doch aber nur für einen Tag so segelten sie weiter Richtung Bonaire und liessen uns hier zurück. Uns gefällt es so gut dass wir noch ein paar extra Tage bleiben werden, eigentlich bis der Wind sich wieder beruhigt und werden dann die Nachbarinsel Sotavento besuchen.

Hier gibt es so viele mehr Riffe die wir noch sehen wollen, die sind alle sehr reich an Fischen und das Wasser so super klar ich könnte Stundenlang da durch schwimmen. Das letzte mal habe ich gar eine einsame Schildkröte gesehen.

Wir fanden die Kur für Schluckauf:

Iss einen Teelöffel Erdnussbutter, es hilf!

Die Regenböen vom Wetterbericht tauchten entlich am Horizont auf und wir bereiteten das Boot voller Freude für den Regen vor. Doch dann teilten sich die Wolken und eine ging links, die andere rechts von uns und so ging es den ganzen Morgen weil wir zuschauten wie sich die Wolken über dem Meer leerten. Wir kriegten zwar eine die aber nur etwas 100 Tropfen in 30 Sekunden auf uns runter liessen. Eine Schildkröte war unser täglicher Besucher und tauchte öfters nur wenige Meter neben dem Boot auf um frische Luft zu schnappen bevor sie wieder untertauchte. Der Wind blies immer noch mit 20-25 Knoten und uns wurde es langsam satt so zogen wir wieder zu unserem vorherigen Ankrplatz wo es etwas mehr geschützt war. Dort reinigten wir den Boden und fanden eine Algengaswolke die den Ankerplatz zu einem dreckigen Grün änderte. Das machte natürlich keinen Spass mehr sich im kühlen Nass zu tummeln so gingen wir fischen in der nahen Mangrove und innert nur kurzten Zeit fingen wir einen grossen Mangrovensnapper nache dem anderen. Auch entdeckten wir dass die Bäume hier viel mehr Nester der Boobies hatten. Nach einem guten Nachtessen und einer weiteren lauten Nacht mit Windgeratter und Maxine dem Windgenerator am heulen hatte wir die Nase voll und zogen den Anker schon wieder hoch und gingen um die Ecke rum zum ersten Ankerplatz. Wow was für ein Unterschied, hätten hier schon früher kommen sollen, der Wind war um 10 Knoten weniger und das Wasser flach. Die Fishermänner kamen entlich wieder vorbei und brachten uns Langusten, ich kaufte 8 für 50 Dollar, backte ihnen ein frisches Broot und gab ihnen Zwiebeln, Mehl und anderes sie nicht mehr hatten. Sid half ihnen ihren Speer zu reparieren weil ich mit ihnen Sprach. Die alle 29 bis 36 Jährigen sind von der Margarita Insel und habe alle 1 bis 3 Kinder im Alter von 8 bis 19 Jahren. Ihr Boot hätte sie schon vor 2 Wochen mit neuen Fischermänner erlassen sollen doch die sind immer noch nicht gekommen und sie wollten doch Ostern zuhause feiren. Die armen Kerle. Auch brachten sie und ihr Handy um die Batterien auf zu laden. Das Segeln hat sich in den letzten Jahren föllig gändert wir sind nun die offiziellen Handy Batterien Beladungs Stellen, HBBS hihihi. Sie dankten uns mit einem Geschenk einem Tintenfisch, oh je, wie koch ich denn den? Keine Angst die Kerle zeigten mir wie den zu reinigen dann hämmerten sie in mit einem Hammer zum zart machen und meinten ich solle den im Wasser für 40 minuten kochen um dann Salat zu machen. Ich kochte ihn dann im Dampfkochtopf für 20 Minuten, schnitt sie ihn Stücke und marinierte sie in einer Mischung von Rotwein (habe keinen weissen mehr), Essig, Knoblauch, Sardellenpaste, Lohrbeer und Kapern. Es war köstlich so Tintenfisch ist nun auch auf dem Menu bei uns. Mit den Köpfen der Langusten machte ich Suppe draus, zuerst mal backte ich sie im Oven. Als die Jungens etwas später wieder in der Nähe war, rief ich sie rüber und gab ihnen halb den Salat und Suppe und konnte es kaum erwarten ihre Kritik zu hören wenn sie mir später die leere Schüssel zurück bringen. Es fühlt sich wie in den guten alten Zeiten in der Sea of Cortez an wo wir nie wussten was wir zum Abendbrot hatten bis wir vom Schnorcheln aus dem Wasser kamen. Sid hat ein Grinsen auf seinem Gesicht dass man nicht weg waschen kann, das Leben ist gut!

Das Fischen in den Mangroven machte so viel Spass dass wir uns ein weiters mal versuchten und zogen weitere 4 Fische raus. Einen brachten wir zu unserem Nachbarboot von Deutschland, dachten das wäre nett sie dadurch kennen zu lernen. Am folgenden Tage kam Helmut mit uns an Land um Abfall zu verbrennen, seine Frau blieb leider auf dem Boot zurück und so lernten wir sie leider nicht kennen. Die Fischermänner kamen auch vorbei um mit us etwas zu plaudern so fand ich raus dass sie eigentlich nur noch Maismehl hatten und sich von Arepas (Maismehl mit wasser vermisst dann über dem Feuer gekocht) und Fisch lebten. So ging ich durch mein Boot durch, was zwar auch langsam nicht mehr viel Essbares hatte und teilte so ziemlich alles auf was ich noch hatte und gab sie den Jungen. So kriegten sie wenigstens für ein paar Tage was anderes zu essen. Auch gab ihnen Sid eine Flasche Rum zum Abschied als ein Ostergeschenk. Die strahlten und waren überglücklich.

Unsere Fahrt nach Sotavento war ganz ruhig, konnten nicht mal Dorado oder Tuna angeln doch aber versuchte ein Booby sich den Plastikfisch zu schnappen.

Aves de Sotavento liegt etwas 10 Meilen nordwestlich von Barlovento und hat mehrer kleine Inseln die vom grossen Riff geschützt sind. Wir ankerten zunächst hinter Isla Palmeras und hatten eine tolle Aussicht zwischen der Nachbarinsel und dem Riff. Das schnorcheln dort was fantastisch, habe noch nie so viele bunte tropische Fische gesehen vorallem viele Papagaifische speziel die grossen schwarzen mit blauem Kopf. Normalerweise sind die eher scheu und verschwinden sogleich man sie entdeckt, doch nicht hier, hier kamen sie so nahe ich hätte nur mein Hand ausstrecken müssen und hätte sie berühren können.

Etwas später wieder auf dem Boot, als ich am kochen war uns Sid sich hinter sein Buch steckte wurde es unruhiger und unruhiger als grössere Wellen uns auf und ab wogen. Zunächst war es noch angenehm doch die Nacht durch verschlimmerte es sich wesentlich dass wir schon früh wieder Anker hoch holten und zur nächsten Insel nördlich von uns gingen. Hier war es wieder schön ruhig und so planten wir ein paar Tage hier zu verbringen werden. Der Strand der nun vor uns lag sah sehr einladend aus.

"Wenn was passiert, passiert es dort draussen" ist unser Lieblingsspruch vom Film "Captain Ron", ein ganz, ganz lustiger Film den wir uns schon etliche male angeschaut haben. Müsst ihn unbedingt anschauen. Unser eigner Spruch ist "Wenn es passiert, passiert es in der Nacht", und das ist die Wahrheit. Wir ankerten mit 3 weiteren Booten vor der einen Insel Curricai und halb bis einen Meter hoch Wellen rollten durch den Ankerplatz also nicht all zu angenehm doch wir konnten es tolerieren. Der Wind blies um die 15 knoten also eine gemütliche Brise und der Himmel bewölkte sich mehr und mehr. Wir wussten dass welche Böen unterwegs waren und hofften natürlich für Regen damit die Salzkruste endlich vom Boot gewaschen wurde. Doch aber nichts geschah für drei Tage und natürlich geschieht es nicht am Tage sondern in der Nacht. Um 2.30 Uhr am frühen Morgen erweckte uns das Heulen vom Wind und das Gedonner von Regen uns auf. Unsere Schätzung ist wir hatten Wind von über 40 Knoten konnten das aber nie bestätigen da als wir das Windinstrument anstellten die Anzeige zuerst mal auffunkte dann keine Nummern zu sehen waren dann nur die Null. Der Wind war so stark der hat das Gerät am Mast oben zerstört. Von da an eine Böe nach der anderen fegte über uns und viel Regen vergoss. Am nächsten Morgen nussten zwei weitere Böen vorbei ziehen lassen bevor wir endlich den Anker hoch ziehen konnten. Wir gingen 5 Meilen zur mehr geschützteren Insel Isla Larga. Dor waren wir besser geschützt und das Wasser war wieder ruhig. Ich war gerade im Boot am computer als Sid schrie raus zu kommen. Ich konnte meinen Augen nicht glauben als ich ein Flock von mindestens 20 Flamingos über uns fliegen sah. Wow so super!

Nachdem ich die Flamingos saw musste ich unbedingt raus finden wo die sind und so am nächsten Tage gingen wir die Insel zu erforschen. Gegen das Südostende der Insel fanden wir einen kleinen Strand und legten dort an. Nur ein Spaziergang von drei Minuten brachte uns zu einer trüben und stinkende Lagune, gerade was die Flamingos mögen. Doch allerdings kriegten wir die nicht zu sehen und es war auch unmöglich dem Ufer nach zu laufen da es entweder schlüpfrig war oder von Mangroven über wachsen. So ging es halt zum Dinghy zurück und wir fuhren dann zum Ende der Insel wo das Riff anfing und wanderten dem Riff entlang. Die Szene was unglaublich als das Riff flach wurde und wir darauf in Knöcheltiefem Wasser laufen konnten. Dann erhöhte sich das Riff ein bisschen, sah wie Tische aus die mit einem Moos aussehenden Pflanzen überwachsen war und hin un da von Wellen überflutet wurden. Auch fanden wir wieder Meeresschnecken doch diese waren viel grösser und dann fanden wir gar noch grösse. Haben das Rätsel gelöst wo die sich verstecken, doch dass ist unser Geheimnis. Die ganz grossen kochte ich wie Abalone, was für ein Genuss.

Proviant war fast alles weg, hatte noch eine Karotte, eine Zwiebel, 2 Zehen Knoblauch, wenig Kaffee und Milchpulver, keine Teigwaren, nur wenig Reis, kein Bier, Wein, fast keinen Rum mehr und nur noch eine Rolle Toilettenpapier. Die Läden in Bonaire werden glücklich sein mich zu sehen.

Wir warten immer noch für das Wetter zu bessern so was macht man durch die Zeit. Sid stieg erweitert dem Masten hoch und reparierte das Windinstrument. Er meinte der Wind hätte mindestens mit 50 knoten gewütet um das möglich zu bringen den zu zerstören. Dann polierte er Stahl weil ich wieder auf Schimmelbekämpung ging. Doch aber hatten wir auch Spass und gingen wieder in den Mangroven fischen. Dieses mal fing ich einen mega grossen Barsch von sicher 6 oder 7 Kilos, daraus hatten wir 8 Mahlzeiten. Ich fing noch einen kleineren den wir dann wieder unseren unbekannten Nachbarn brachten um das Eis zu brechen. Wir fanden dann einen Kanal die ins innere der Insel führte und fanden eine ganz grosse Lagune die völlig von Mangroven umwachsen war. Wir fingen leider nichts mehr doch aber sahen wir etliche Barracuda einer war von 2 Meter Grösse. Doch dann am Ende der Lagune fanden wir ein Schule von Tarpon, ein sehr kampflustiger Fisch. Wenn der an der Angel ist fliegt er bis über 2 Meter durch die Luft, ist ganz gewaltig und einen regelrechten Kampf den zum Boot zu kriegen. Diese Fisch ist nicht essbar doch macht Spass sie zu fangen und dann wieder los zu lassen.

Am folgenden Tage gingen wir nochmals Tarpon fischen doch die waren zu faul um mit uns zu spielen doch ich fing abermals einen grossen Snapper, zwar nicht so gross wie der letzte doch grösser als alle andern. Sid meinte er wäre es müde nur Fische zu reinigen hihihi.

Nicht nur das Fischen hier ware toll doch jeden Nachmittag war es ein Erlebnis an Deck zu sitzen und dutzende von Schildkröten zu sehen wie sie ihre Köpfe aus dem Wasser streckten. Weil in den Mangroven hatten wir ein Kampf mit beissenden kleinen Dingern die durch die Luft fliegen, ich schwöre die sind nur Zähne mit Flügeln so denken wir dass dies der Grund ist dass hier nicht so viele Vögel sind.

Wir verliessen Sotavento um 10 Uhr Morgens, der Wind blies 12 bis 15 Knoten und die Wellen waren nicht mehr so hoch doch

Da ich leider nur beschränkte Internet Zeit habe könnt Ihr die Photoalbums auf der Englischen Version am Ende anschauen http://turtle-express34.blogspot.com/

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